Was ist negativer Stress?
„Ich habe keine Zeit, ich bin gerade so im Stress.“ Wer kennt es nicht? Stress in der Arbeit, Stress zu Hause, Freizeitstress. In unserer schnelllebigen Zeit, in der jeder immer und überall erreichbar ist und einem alle Möglichkeiten offen stehen, sind Wörter wie „Stress“ und „Burnout“ zu Modewörtern geworden.
Dabei muss Stress erst einmal nichts Negatives sein. Er dient in erster Linie dazu, unseren Körper zu fokussieren und ihn auf bestehende und kommende Aufgaben einzustellen.
Wie bei fast allem, gilt auch hier: Zu viel des Guten kann auch negative Konsequenzen haben.
Da jeder Mensch unterschiedlich auf bestimmte Situationen reagiert, können dieselben Stressursachen verschiedene Auswirkungen auf den Einzelnen haben. Beispielsweise kann eine Achterbahnfahrt von dem einen als positiver Stress, auch Eustress genannt, empfunden werden, während sie für den anderen eine äußerst negative Stresserfahrung bedeuten kann. Dieser negative Stress wird auch als Distress bezeichnet. Wenn der Körper eines Menschen zu oft, bzw. zu viel schlechtem Stress ausgesetzt ist, kann es zu körperlichen, geistigen, gefühlsmäßigen und verhaltensbedingten Anzeichen kommen:
• Körperlich: Kopfschmerzen, Nasenbluten, Herz-Kreislauf Beschwerden, Muskelzuckungen, Sodbrennen, usw.
• Geistig: Konzentrationsschwierigkeiten, Denkblockaden, Vergesslichkeit, Störanfälligkeit, usw.
• Gefühlsmäßig: Lustlosigkeit, Unzufriedenheit, leichte Reizbarkeit, Gefühl der Überforderung, Depressionen, usw.
• Verhaltensbedingt: Schlafstörungen, sexuelle Probleme, Antriebslosigkeit, innere Unruhe, Gleichgültigkeit, usw.
Heutzutage klagen immer mehr Menschen über viele dieser Symptome. Im schlimmsten Fall können sie zu schweren Depressionen und dem neudeutschen „Burnout“-Syndrom führen.
Stress vermeiden
Wie können wir nun versuchen, diesen negativen Stress von vornherein zu vermeiden?
Wir müssen vor allem lernen, den Stress zu erkennen!
Folgende Fragen können dir helfen, Situationen besser zu bewerten und Stressauslöser
leichter zu erkennen:
• Fühle ich mich der Situation gewachsen? Fühle ich mich sicher bei ihrer Ausführung?
• Habe ich mich freiwillig in diese Situation begeben?
• Ist die Belastung zeitlich absehbar?
• Bewerte ich die Stresssituation als positive oder negative Erfahrung? !
Lass es erst gar nicht soweit kommen, dass sich Berufs- Alltags- oder Familienleben negativ auf dich auswirken. Ein Großteil vieler Situationen kann schon durch kleine Veränderungen im Alltag und das richtige, positive „Mindset“ zum Guten gewendet werden.
Stress abbauen
Natürlich lässt sich nicht jeder Stress von vornherein vermeiden. Im Leben wird es immer Situationen geben, in denen wir in negative Stresssituationen geraten. Absolut entscheidend ist jedoch, wie wir ihnen begegnen und was wir unternehmen, um den Stress zu bewältigen und wieder abzubauen.
Die Stressreaktion, auch Alarm- oder Notfallreaktion genannt, ist eine entwicklungsgeschichtlich alte Funktion, die der Mensch mit höher entwickelten Tieren gemeinsam hat. Sie war und ist lebenswichtig.
Doch da wir heutzutage kaum mit Gebrüll, Kampf oder Flucht auf Stresssituationen reagieren können, müssen wir all die angestaute Energie, Wut und Aggression anderweitig freisetzen.
Hierfür eignet sich nichts besser als SPORT.
Botenstoffe wie Adrenalin, Dopamin, Serotonin und Endorphinen werden beim Sport ausgeschüttet und wirken der inneren Überlastung von Körper und Geist entgegen. Diese Botenstoffe sorgen dafür, dass wir uns besser fühlen. Bei regelmäßiger körperlicher Betätigung stellt sich in allen Belangen bereits nach
kürzester Zeit eine wesentliche Verbesserung ein, vor allem aber im Umgang mit Stress. Durch den Sport bekommt der Distress erst gar nicht die Möglichkeit, unseren Körper und unseren Geist negativ zu beeinflussen.
Neben regelmäßigem Sport gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, das körperliche Wohlbefinden zu steigern und das Leben gesünder zu gestalten. Vereinbare einfach einen persönlichen Termin.